Olaf Scholz hatte vor fünf Jahren versprochen, dass wir Hamburger:innen von diesem Gipfel nichts mitbekommen würden und es ein Fest der Demokratie werden wird. Real haben sie unsere Stadt in eine Festung für die Politikprominenz gemacht. Die Polizei übernahm die Stadt und hatte relativ freie Hand durchzudrehen. Jeglicher Protest sollte im Blaulicht untergehen und durch Polizeiknüppeln verprügelt werden, so griff eine Polizeieinheit eine Demo am Rondenbarg an und nahm über 50 Leute fest. Wie Kampfhunde auf Speed gingen sie auf uns los, verletzten uns und wir haben zum Teil immer noch mit den körperlichen und seelischen Verletzungen zu kämpfen. G20 war aber auch die Selbstermächtigung von Protest auf der Straße trotz der Übermacht des Staates. Kein Polizist ist jemals für seine Taten verurteilt worden, dies hatte Olaf Scholz befohlen und die Justiz ist ihm gefolgt, während wir nach fünf Jahren immer noch strafrechtlich für fadenscheinige Vorwürfe verfolgt werden. Die seit Jahrzehnten größte Verfolgungswelle gegen politische Strukturen war die lange Antwort des Staates auf den Gipfelprotest und zielt darauf ab den Roten Aufbau Hamburg zu verbieten.
Nach fünf Jahren berichtet ein Betroffener von Polizeigewalt und der politischer Klassenjustiz über den Gipfel. Gemeinsam wollen wir darüber diskutieren, wie man aus der Ohnmacht zur Gegenmacht kommt.
8.7. um 20 Uhr im Lüttje Lüüd
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