Vor
95 Jahren wurde der Rote Frontkämpferbund (RFB) am 18.7.1924 in Halle /
Saale gegründet. Der RFB war vor allem eine kommunistische
Selbstschutzorganisation und die Antwort auf den faschistischen
Straßenterror, sie richtete sich aber auch gegen den Reichsbanner
Schwarz-Rot-Gold (SPD). ArbeiterInnenstadtteile wurden vor Angriffen
geschützt und organisiert. Wichtig waren neben Kampfsport und Kulturveranstaltungen
auch politische Schulung der Mitglieder. So hatte der RFB eine Rolle
als Vorfeldorganisation der KPD und entwickelte sich bis zu ihrem Verbot
1929 zu einer Massenorganisation. Zum RFB gehörte auch die Rote Marine,
die Rote Jungfront und der Rote Frauen- und Mädchenbund. In Hamburg
existierten 17 Abteilungen, jeweils mit Musikformationen Trommler und
Pfeifer, Blasmusik oder Schalmeienkapellen. Jährlich fand ein
Reichstreffen des RFB und der KPD mit Massenaufmärschen, Musikkapellen
etc. als Propagandaplattform statt. Das Reichstreffen war Vorbild für
die regionalen „Roten Frontkämpfertage“, die unter der Kurzform „Rote
Tage“ zur beliebtesten Agitationsform der Roten Frontkämpfer wurden.
„Niemals zu vergessen, – dass die Bourgeoisie u. ihre Lakaien mit allen
Mitteln bestrebt sind, die Rote Front zu zerschlagen. Stets und immer –
meine revolutionäre Pflicht gegenüber der Arbeiterklasse und dem
Sozialismus zu erfüllen.“ Aus dem Kampfgelöbnis des RFBtag